Am Anfang stand der Plan
Wer kennt sie nicht, unsere Aushänge, dass wir ein Gelände suchen? So manch einer hat mutlos aus der Wäsche geschaut, manchmal auch wir selbst.
Nachdem wir vor etwa 3 Jahren schon nah dran schienen, zerschlug sich der damalige Plan und wir standen erneut am Anfang.
Aber wie heißt es so schön? "Wer aufgibt hat schon verloren". Und deshalb war das keine Option. Mit Mut, Beharrlichkeit und einer tollen Vision sind in Wuppertal auch andere Projekte schon gelungen. Denn wir sind eine tolle Stadt und wenn es drauf ankommt, halten wir zusammen und schaffen das.
Ohne Öffentlichkeitsarbeit hätte es nicht geklappt
Natürlich haben wir auch im Hintergrund fieberhaft gesucht, haben mehrfach Gespräche mit der Stadt Wuppertal geführt, bekamen dort auch immer mal wieder Tipps und Hinweise, die sich alle jedoch früher oder später als nicht realisierbar zeigten. Wir waren bei Maklern registriert, haben die Immobilienmesse besucht, haben Flächennutzungspläne studiert und alles bemüht, was uns in den Sinn kam.
Wir haben uns nicht gescheut, auch an die Öffentlichkeit zu gehen und haben sogar zu hören bekommen, "ihr seid ja öfter in der Presse als der Oberbürgermeister". Aber ohne diese Beharrlichkeit hätte es wohl nicht geklappt.
Alle haben mitgemacht bei der Suche. Wir waren in WZ und Rundschau, in Radio Wuppertal und auch in verschiedenen Stadtteilzeitungen.
Am Ende war es dieser WZ-Artikel vom 13.09.2021, der den Durchbruch brachte.
Pfarrer Jörg Hohlweger, theologischer Vorstand der Bergischen Diakonie, las beim Frühstück von unserer Idee und in seinem Kopf entstand ebenfalls eine Vision. "Wir kümmern uns beide um Geschöpfe in Not, das passt doch zusammen", war sein Gedanke.
Ein Jahr der Sondierung, Annäherung und Verhandlung
Der Artikel erschien doch vor einem Jahr? Wie kann das sein und was ist seither passiert?
Nach dem ersten Anruf waren wir völlig aus dem Häuschen und schnell begeistert von der Idee, an der ein oder anderen Ecke sogar "gemeinsame Sache" zu machen. So entstand auf dem angebotenen Grundstück mit zugehörigem Haus nicht nur die Idee, was denn wo unterzubringen sei, sondern auch der Plan einer Kooperation. Aber dazu später mehr.
Notariell beurkundet
Inzwischen ist es formell beurkundet. Hier am 11. Juli 2022 die Unterzeichnung des Notarvertrages durch die jeweiligen Vorsitzenden, links Pfarrer Jörg Hohlweger, rechts Anke Süper.
Kooperation zwischen Diakonie und Pechpfoten
Diakonie und uns verbindet eine ähnliche Motivation. Geschöpfe in Not versorgen und "nichts und niemanden aufgeben" ist der Grundgedanke beider Organisationen. Aber auch die Qualität der Umsetzung, also weder Zwei- noch Vierbeiner "einfach in einem Heim unterzubringen", sondern über "besondere Wohnformen" den Lebewesen auch wirklich ein lebenswertes Leben anzubieten, treibt beide Seiten an. So haben wir uns auch von Anfang an gegen den Begriff "Tierheim" entschieden. Denn damit verbinden die Menschen einen eher traurigen Platz, in dem Tiere in Zwingern auf ein besseres Leben warten. Das war nie unsere Vision. Wir möchten eine grüne Oase schaffen, in der Mensch und Tier sich wohl fühlen.
Auch helfen wir mit unserem Konzept ja auch heute schon nicht nur den Tieren, sondern vor allem den in Not geratenen Menschen, die sich aufgrund von teils schweren Schicksalsschlägen nicht mehr um ihre Tiere kümmern können.
Die Diakonie verbindet mit der Kooperation mit uns gleich mehrere Wünsche, die wir gerne erfüllen:
- Beteiligung der Menschen vor Ort an der Tierschutzarbeit. Die Bewohner der Diakonie erhalten die Möglichkeit, sich im Rahmen tagesstrukturierender Maßnahmen an der Tierversorgung oder auch am Tierschutz-Café zu beteiligen.
- Durch unsere Einrichtung beleben wir das Gelände und beteiligen uns aktiv an der Inklusion. Wir bitten hier heute schon all unsere Besucher und Helfer um gegenseitige Rücksichtnahme. Denn nur weil wir als Bereicherung für die Menschen vor Ort wahrgenommen werden sollen, ist es möglich, an diesem tollen Ort unsere Tierschutzidee einzubringen.
- Hilfe für alte Menschen, die in eine Senioreneinrichtung der Diakonie wechseln und sich dort nicht mehr um ihr Haustier kümmern können, es bei uns aber in der Nähe und gut versorgt wissen.
Schlüsselübergabe 01.09.2022 - und dann?
Am 01.09. ist die formelle Übergabe und ab dann geht sie los, die Entstehungsgeschichte des Tierschutzzentrums Wuppertal. Das heißt nicht, dass wir ab 01.09. Tiere stationär aufnehmen können, sondern dass wir ...
... erst mal alle Hände zu tun haben werden. Vor allem das Dach ist marode und komplett sanierungsbedürftig. Vor dem nächsten Winter möchten wir hier wortwörtlich wieder ein vernünftiges "Dach über dem Kopf" haben. Bei der aktuellen Situation rund um Handwerk und Baumaterialien wird dies bereits die erste Herausforderung. Aber ihr wisst ja bereits, wir lassen uns nicht entmutigen. Helft mit. Wer kennt Handwerksbetriebe und Baufirmen, die ein Herz für die gute Sache haben und nicht nur Worte sondern auch Taten folgen lassen? Wer packt selbst mit an?
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